12.08.2019
Abschiedsworte

Abschiedsgrüße gibt es viele. Wenn ich mich verabschiede, dann sage ich oft „Tschüss“. Oder „mach’s gut“. Andere sagen „Auf Wiedersehen“ und im südlichen Bayern ist  "pfiat di" eine übliche Grußformel. Na, und in Österreich hat es Peter Alexander sogar gesungen, dass man beim Abschied leise „Servus“ sagen soll. Alles bekannte Abschiedsworte.

Eines ist mir dabei aufgefallen: Ein Abschiedsgruß ist nicht nur höflich, sondern auch mit einem Wunsch verbunden.  Ganz deutlich wird das bei „Auf Wiedersehen!“ Das  ist der Wunsch an mein Gegenüber, sich nicht aus den Augen zu verlieren, in Kontakt zu bleiben und  sich bald  ‘mal wieder zu treffen. Und das „Servus“ der Österreicher bedeutet so viel wie „zu Diensten“. Übrigens genauso das italienische  „Ciao“. Mir sagen diese Abschiedsgrüße dann: „Ich bleibe an deiner Seite, ich gehe mit dir – und sei es nur in Gedanken“.

Mir gefällt das. Nicht einfach so auseinander zu gehen, sich den Rücken zu drehen, sondern sich noch etwas mit auf den Weg geben: einen Wunsch, eine Bitte, ja, manchmal sogar einen Segen. Einen Segen? Mitten im Alltag? Genau, denn  „Ade“, „Adieu“ oder auch „Tschüss“ meinen alle dasselbe: Gott möge dich begleiten auf allen deinen Wegen.

Und so sage ich heute Abend: Tschüss! Ade und schlafen Sie gut. 

 Das wünscht Ihnen Pfarrer Christoph Knoll aus Erfurt


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