24.02.2022
Aus der Tiefe

Was für ein Alptraum!
Bis gestern hab ich gehofft, dass es „nur“ ein böses Pokerspiel ist... Aber nun ist es bittere Realität:
Russland hat begonnen, die gesamte Ukraine anzugreifen.

Diese Nachricht zieht mich runter.
Die Friedensbemühungen laufen auf Hochtouren, so viele Verhandlungen – und nun das!
Was können die Sanktionen bringen?

Ehrlich ich habe Angst. Zuerst für die Menschen in der Ukraine.
Ich kenne einige persönlich.
Viele aus unserer Gemeinde unterstützen dort seit langem ein Waisenhaus.
Und das werden wir jetzt erst recht tun: Versuchen, den Menschen dort zu helfen.
Und es wird viele andere geben, die dazu bereit sind.

Aber sonst? Ich bin keine Politikerin.
Und wenn ich eine wäre – mir fehlen gerade die Ideen... was ist jetzt dran?

Wenn ich nicht weiter weiß, wenn ich am Boden bin, dann ist Gott meine Adresse Nr. eins.
Sonst könnte ich einfach nicht schlafen.

Und so bete ich und leihe mir Worte aus der Bibel:
Aus der Tiefe rufe ich, Gott, zu dir.
Höre mich!
Höre die Stimmen der Menschen in der Ukraine!
Lass deine Ohren merken auf die Stimme ihres Flehens!
Schütze sie vor Gewalt und Schrecken!
Schütze sie vor Verzweiflung und Resignation!
Halte die Hände über sie! Schick Helfer in der Not!
Ach Gott, ich hoffe auf Veränderung, auf ein Wunder!
Ich bitte um kluge politische Entscheidungen!
Damit die Fronten nicht verhärten, sondern überwunden werden.
Ich hoffe auf Frieden!
Amen.

Und nun: Eine gute Nacht und morgen hoffnungsvolle Nachrichten
wünscht Angela Fuhrmann, ev. Pfarrerin in Gotha.


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