27.01.2020
Auschwitz

Heute ist Gedenktag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Vor 75 Jahren kamen Soldaten der Roten Armee auf das Gelände des Lagers. Sie fanden dort tausende ausgemergelte Gefangene und noch viel Schlimmeres.

Diese Gräueltaten entziehen sich meiner menschlichen Vorstellungskraft. „Kann man nach Auschwitz eigentlich noch an Gott glauben? Nach dieser Ideologie, die Menschen verachtete? Nach diesem Leid?“ So haben viele gefragt.

Sicher ist, dass kein Unrecht vor Gott verborgen ist. Böses, Gemeines und Gehässiges verachtet er. Ich glaube daran, dass Gott eines Tages darüber richten wird.

Genauso bin ich mir sicher, dass es nach Ausschwitz nötiger denn je ist, an diesen Gott zu glauben, an seine Herzenswärme zu uns Menschen.

Als Schöpfer braucht er uns. Jede und jeden. Mit unterschiedlichen Hautfarben, Nationen oder Vorlieben. Und das mit dem glasklaren Auftrag, gut miteinander umzugehen!

Zugegeben, ich hab‘ da meine Probleme, allen Menschen mit Wertschätzung zu begegnen. Damit dies aber besser gelingt gibt Gott Lebensregeln an die Hand. Eine heißt: „Du sollst deinen nächsten lieben wie dich selbst.“ Davor gibt es kein Davonlaufen. Es ist an uns.

Für mich ist die Frage deshalb nicht, ob man nach Auschwitz noch an Gott glauben kann, sondern ob wir Menschen willens sind, Gottes Gebot der Liebe auch umzusetzen.

Eine friedliche Nacht wünscht Ihnen Pfarrer Christoph Knoll, evangelisch und aus Erfurt


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