03.12.2020
Barbaratag

Am Sonntag ist 2. Advent. Zwei Sachen müssen bei mir sein: Adventskranz und Kirschzweige. Kirschzweige? Ja, die hole ich mir am 4. Dezember aus dem Garten, denn eine alte Bauernregel besagt: „Knospen an St. Barbara, sind zum Christfest Blüten da.“ Kirschzweige, auch Barbarazweige genannt, stelle ich in die Vase und mit etwas Glück blühen sie dann genau zu Weihnachten.Dieser Brauch geht auf die heilige Barbara zurück. Der Legende nach lebte sie im 3. Jahrhundert in der heutigen Türkei. Ihr Vater sperrte sie in einem Turm. Über das Christentum sollte sie nichts erfahren. Nach ihrer Freilassung hörte Barbara aber doch davon und wurde Christin. Der Vater ließ seine Tochter erneut einsperren und befahl ihre Hinrichtung. Auf dem Weg zur Zelle verfing sich Barbaras Kleid in einem Kirschzweig. Diesen Zweig nahm sie mit ins Gefängnis. Am Hinrichtungstag stand der Kirschzweig in voller Blüte und Barbara soll gesagt haben: „Du schienst wie tot. Aber du bist aufgeblüht zu schönerem Leben. Auch ich werde zu neuem, ewigen Leben aufblühen.“Blühende Zweige im Winter? Mir gibt das Lebensfreude und erinnert mich an die Schönheit des Lebens. Triste und kalte Tage werden eines Tages überstanden sein. Und das, was jetzt nur wie totes Holz aussieht, wird eines Tages lebendig und neue Blüten hervorbringen. Diesem göttlichen Fingerzeig vertraue ich. Auch über das Leben auf der Erde hinaus. Eine gute Nacht wünscht Ihnen Pfarrer Christoph Knoll aus Erfurt und evangelisch


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