09.08.2023
Die Kraft des Wassers

„Hier sind die starken Kräfte, die unerschöpfte Macht.“ Mit diesen Worten beginnt ein Vers in einem der alten Loblieder, das ich gern singe. Wir loben Gott für das, was er geschaffen hat, für Himmel und Erde, für Wasser und Meer. Im Urlaub habe ich etwas miterlebt, das mir die starken Kräfte wieder vor Augen gestellt hat.

Einmal im Jahr feiert die schwedische Stadt Trollhättan die Kraft des Wassers. Die Stadt liegt am Ufer des Göta Älfs, eines großen Flusses, der dort durch ein tiefes Tal fließt, das sich zu einem Wasserfall verengt. Bis zum Anfang des letzten Jahrhunderts stürzten die Wassermassen ungebändigt durchs felsige Flussbett. Dann wurde dort Schwedens erstes staatliches Wasserkraftwerk gebaut. Seitdem liefert es elektrischen Strom.

Am dritten Wochenende im Juli darf das Wasser wieder ungebremst in sein altes Flussbett fließen. Die Stadt feiert es. Dann werden die Sperren des Kraftwerks geöffnet. 300.000 Liter Wasser pro Sekunde donnern über die Felsen, mehrere Minuten lang. Tausende Zuschauer verfolgen von der Oskarsbrücke aus das Schauspiel. Auch dieses Jahr war das so. Wir waren dabei. Wir standen dort und sahen die gewaltige Kraft, mit der das Wasser ins Tal stürzt, faszinierend und schön.

Das war für mich ein Moment, in dem ich voller Ehrfurcht geschaut habe. Das Wasser ist sonst so selbstverständlich. Ich habe gestaunt über Gottes wunderbare Schöpfung. Und auch über das, was Menschen möglich ist zu tun.

Eine behütete Nacht wünscht ihnen Pastorin Katarina Schubert von der evangelischen Kirche in Kamsdorf.


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