12.06.2017
Erfrischung gefällig

Ein heißer Sommertag. Die Sonne brennt, die Luft flimmert, die Hitze ist unerbittlich,
die Zunge klebt schon am Gaumen. Wie herrlich, wenn dann jemand sagt:
Erfrischung gefällig?
Ob an einem heißen Sommertag oder nach anstrengender Arbeit, wie herrlich, wenn uns jemand eine Erfrischung anbietet. Kühles Nass, das die trockene Kehle befeuchtet! Wie neugeboren fühlt man sich, erquickt, lebendig!
Nicht nur unser Körper lechzt an manchen Tagen nach Erfrischung, auch unsere Seele ist oft durstig.
Alltagssorgen, die das Leben staubtrocken, Eintönigkeit, die die Tage zur Steppe werden lassen. Traurigkeit, die jede Freude im Kein erstickt.
Braucht der Körper eine Erfrischung, dann trinkt und isst man was, aber wenn die Seele dürstet, sich nach etwas sehnt, das lebendig macht, was dann?
„Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele Gott zu dir. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.“ So hat es ein Mensch in der Bibel in ein Gebet gepackt. Seine vertrocknete Seele Gott hingehalten.
Ich glaube, dass dieses Rufen hilft. Ich habe erfahren, dass es hilft. Dass Gott hilft. Mein Leben wieder erfrischt, mir Ideen und Gedanken kommen, wie ich etwas ändern kann. Oder er mir jemanden an die Seite schickt, mit dem ich wieder lachen kann, erfrischend und belebend. Weil er es versprochen hat: „Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“
Mut zum Rufen wünscht Pfarrerin Dorothee Land, evangelisch und aus Erfurt


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