31.03.2022
Es gibt ein Danach

Muss erst alles kaputt sein, bevor etwas Neues anfangen kann?

Er ist wütend. Er ist fast verzweifelt. Er kann die Bilder vom Krieg einfach nicht mehr sehen. Die zerstörten Städte. Wie lange das brauchen wird, das aufzuräumen! Wie viele motivierte Menschen da kommen müssen, die anpacken. Wie viel Geld das kosten wird! All die zerbombtem Fabriken! Ihm als Ingenieur blutet das Herz.

Bis dort das Leben wieder laufen kann – Himmel hilf!

Er versteht gut, dass alle verzweifelt sind.

Vielleicht braucht es dann uns, denkt er. Dass wir zusammenstehen und investieren. Den Müll beiseiteschaffen, recyceln, und dann etwas Neues, viel Besseres aufbauen. Etwas ganz Fortschrittliches. Mit modernster Technik, mit regenerativer Energie und allem Zipp und Zapp. Zukunft bauen.

Das ist für ihn eine Vision, mit der er gut mitgehen kann. So kann er die Bilder besser verkraften.

Für ihn ist das, wie die Zeit nach seinem Herzinfarkt damals. Als er dachte, es ist alles vorbei. Aber dann in der Reha, da kam von irgendwoher Mut angeweht. Und dann dachte er: Ja, es hat mich übel erwischt, aber jetzt kann ich ganz langsam neu anfangen. Und mein Leben bewusster angehen. Behutsam Schritt für Schritt.

Ja, alles kann neu werden und gut. Es gibt eine Hoffnung. Es gibt ein Danach.

Jesus stirbt mit jedem getöteten Menschen, und er wird durch den Tod gehen ins Leben. Ein neues, ein anderes, ein besseres Leben.

Nach Passionszeit, der Leidenszeit, kommt Ostern. Auferstehung ist möglich.

Eine gute Nacht und eine gute Hoffnung wünscht Ulrike Greim aus Weimar.


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