28.12.2023
Für Hundefreunde

Hunde machen viele Menschen fröhlich. Einer schaffte das sogar bei Marinesoldaten während des Zweiten Weltkriegs an der Küste Südafrikas. Obwohl sein Name übersetzt „einfach nur Ärger“ bedeutet, Just Nuisance. Nuisance war eine deutsche Dogge. Er liebte die Matrosen und sie verhätschelten ihn. Ärger machte der Hund, wenn er den Matrosen nachlief aufs Schiff und sich auf die Landungsbrücke legte. Weil er aufrecht zwei Meter groß war, mussten die Matrosen über ihn klettern. Ärger machte er auch der Zuggesellschaft. Denn wenn die Matrosen frei hatten, fuhren sie nach Kapstadt-Innenstadt und selbst dorthin ging der Hund wie ein – eben vierbeiniger – Freund mit. Irgendwann fing er an, selbstständig mit dem Zug zu fahren und wurde immer beliebter. Nur die Zuggesellschaft war nicht einverstanden, dass der Hund ohne Ticket fuhr, die Schaffner jagten ihn oft hinaus. Nuisance wartete dann an der Station und stieg in den nächsten Zug ein. Schließlich wollte die Zuggesellschaft das Tier beschlagnahmen. Als die Offiziere der Britischen Marine davon hörten, ernannten sie Nuisance kurzerhand zum Ordentlichen Seemann. Damit war er Kriegsfreiwilliger und durfte kostenlos Zug fahren. Seine Pfote drückte man in ein Stempelkissen; so konnte er das Formular unterschreiben. Ein Freund liebt allezeit und ein Bruder wird für die Not geboren, steht in der Bibel. Freundschaft heißt, ohne viel Aufhebens das tun, was dem anderen aus seiner Notlage ‘raushilft.

Auf dem Weg ins neue Jahr wünsche ich Ihnen so einen treuen Freund. Egal wie viele Beine er hat. Milina Reichardt-Hahn, Pfarrerin in Fambach  


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