11.06.2020
Gebetswolke

Viele Menschen beten.
Tag für Tag.
Christen tun es,
Muslime tun es,
und ich höre immer wieder von Menschen, die sagen:
ich weiß gar nicht so genau, wie das geht.
Aber beten tut mir gut.

Inzwischen beten Menschen auch im Internet.
Ganz gleich ob jung oder alt.
Ob auf amen.de oder bei der OnlineKirche:
Menschen teilen ihre Sorgen und Ängste,
ihre Freude und ihre Zuversicht.
Das volle Leben!

So wie Marvin.
Vor ein paar Wochen hatte er mir über unser Onlinekirchen-Portal das erste Mal geschrieben.
Die Situation war ziemlich ernst.
Keine Kohle, aber ein Sack voller Probleme.
Vor allem mit Drogen.
Sein Leben war in eine Sackgasse gekommen.

Andere Menschen um Hilfe zu fragen?
Was für manche ganz einfach klingt,
das war für Marvin die Hölle.
Nach Hilfe fragen hatte er nicht gelernt.

Umso größer war seine Erleichterung,
als er sich endlich durchgerungen und geschrieben hatte.
Endlich nicht mehr allein sein mit den eigenen Sorgen.
Aussteigen aus dem Teufelskreis.
Am Anfang habe ich viel zugehört.
Und aus dem Hören aufeinander ist das gemeinsame Gebet gewachsen.

Und das hat uns beiden gutgetan.
Die Sorgen in Gottes Hände legen.
Frei werden von der Last, alles allein zu tragen.
Marvin hat erlebt, wie ihn das Gebet verändert.
Mutiger. Hoffnungsvoller.
Fröhlicher ist er geworden.
Gott, ich danke Dir für das Vertrauen von Marvin.
Sei du heute Abend bei ihm und bei all den Menschen, die dich heute Abend brauchen.

Betet Pfarrer Ramón Seliger, evangelisch und aus Weimar.


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