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Gefährlich sind nicht die „Roten Teufel“

Der Betze bebt wieder! Ich bin bei Kaiserslautern aufgewachsen und froh, dass sich das Fußballstadion dort, der Betzenberg, wieder füllt. Für uns Jugendliche hat der 1. FCK zum Leben gehört wie für die Thüringer ihre Rostbratwurst. Darum war es so tragisch zu sehen, wie der Traditionsverein insolvent wurde und abstieg zum Drittligisten. Jetzt in der Zweiten Liga spielen sie aber vorne mit, die „Roten Teufel“. So heißen die Spieler vom Betzenberg seit Fritz Walters Zeiten. Trotzdem bin ich als Pfarrerin Fan des Vereins. Beim FCK war ein Pfarrer jahrelang sogar Vereinspräsident. Und: Für mich ist der Teufel keine Figur mit Hörnern und Schwanz. So wurde er zwar lange Zeit dargestellt; selbst im Emblem des Fußballvereins sieht er so aus – was manche Christen ärgert, weil sie es für eine Verniedlichung halten. Aber wenn es teuflische Macht gibt in der Welt – und davon bin ich überzeugt – lässt die sich bestimmt nicht von uns verharmlosen. Die große Gefahr ist doch nicht, das Wort zu benutzen, sondern von einem Teufel geritten zu werden. Und das kann jedem passieren, auch mitten im Alltag, dass eine schädliche Kraft einen mitreißt und dazu bringt, vernichtende Dinge zu tun. Wie diese Kraft beschaffen ist, kann keiner von uns wissen. Woran ich aber glaube, ist, dass Gott selbst aus dem Bösesten Gutes entstehen lassen kann und will. Deshalb lebe ich unter seiner Macht. Als Evangelische erklärt man das, wenn man konfirmiert wird vom Pfarrer – oder wie beim FCK vom Vereinspräsident.

Dass sich etwas Böses zum Guten für Sie wendet, wünscht Ihnen Milina Reichardt-Hahn, evangelisch und Pfarrerin in Fambach.

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