12.01.2022
Gegen den Geist der Furcht

Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
Diesen Bibelvers bekam Lore einst, zusammen mit ihrem Mann, als Trauspruch mit auf den Weg.
Sie heirateten 1959. Da kam sie als junge Frau aus ihrem Heimatdorf und zog mit ins Elternhaus ihres Mannes.

Er war lange als Soldat im Krieg und in der Gefangenschaft gewesen. Nun begannen sie ein neues Leben. 
An seiner Seite musste sie sich öfter mal den Trauspruch in Erinnerung rufen, um seine Furcht zu vertreiben, die Erinnerungen an die Kriegsjahre, die ihn lange plagten.

Sie brauchte die Worte, um nicht aufzugeben und all die Arbeit zu bewältigen und den Sohn großzuziehen.
Später dann sorgte sie mit für den Enkel. Als ihr Mann erkrankte, pflegte sie ihn lange zu Hause, bis zuletzt.

Sie lernte sogar noch die Urenkel kennen. Ihr Sohn und ihr Enkel halfen ihr, als nun ihre Kräfte nachließen.
Sie konnte zu Hause bleiben und nahm es dankbar an. Und ist in Frieden gegangen.

Ja, das Leben kann einem mitunter das Fürchten lehren.
Aber Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
Diesen Geist wünscht ihnen Pastorin Katarina Schubert von der evangelischen Kirche in Kamsdorf


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