25.12.2019
Gott gerneklein

Weihnachten – das ist die Ruhe nach dem Sturm.

Wenn alle Geschenke ausgepackt,

wenn der Braten verspeist und

so mancher Streit im Familienkreis unter dem Baum verhandelt wurde,

dann wird es ruhig.

 

Kein Zufall, dass Weihnachten in die Nacht fällt.

Die dunkle Jahreszeit,

die Sorgen und Nöte, die uns das Herz schwer machen,

der stechende Schmerz, weil wir Weihnachten das erste Mal ohne einen geliebten Menschen feiern.

Mitten in diese Nächte hinein schickt Weihnachten einen Lichtschein.

 

In der Weihnachtsgeschichte sagt der Engel zu den Hirten in der Nacht:

Fürchtet euch nicht!

Siehe, ich verkündige Euch große Freude!

 

Eine Freude, die nicht von den Geschenken herkommt.

 

Weihnachten können wir nicht machen.

Aber wir können uns beschenken lassen.

Mit besonderen Momenten der Ruhe und des Friedens.

Wenn wir darüber staunen,

dass Gott als ein kleines Kind in unsere Welt kommt.

 

In einem Gedicht von Kurt Marti heißt es in nur vier Worten:

MENSCH GERNEGROSS,

gott gerneklein.

 

Wenn wir Menschen immer höher, schneller, weiter wollen,

dann wird Gott ganz klein.

Ganz menschlich. Ganz nah.

 

Wir können uns beschenken lassen.

Wie ein kleines Kind.

Mit leuchtenden Augen mitten in der Nacht.

 

Fröhliche Weihnachten wünscht Pfarrer Ramón Seliger, evangelisch und aus Weimar.

 

 


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