26.08.2021
Gottes Augen

Urlaub im Burgenland in Österreich. Wir fahren Fahrrad. Hübsche Dörfer... blühende Wiesen... Weinberge... Kiefernwald... Rehe aus nächster Nähe... Sommerfarben, Sommerdüfte...

Der Kopf wird frei. Radfahren ist herrlich entspannend. Ich liebe es! 

Allerdings nicht so die Steigungen. Wenn es mir zu stressig wird, steige ich ab und schiebe mein Rad. Und egal, ob ich hoch schiebe oder hoch strample: Oben mach ich dann gern eine kleine Pause. Trinke Wasser. Und genieße den Ausblick.  

So von oben mit Abstand sieht alles großartig aus, finde ich. Du siehst keinen Dreck, keine Probleme, hörst keinen Lärm, keinen Streit. Alles ist einfach nur zum Liebhaben. 

Und ich frage mich, wie wohl Gott auf diese Welt schaut und auf uns.

Sieht Gott alles glasklar und doch auch mit himmelweitem Abstand?  

Hat Gott sowas wie einen Überblick und zugleich tiefen Einblick in das Menschenherz? Und: Findet er seine Welt schön und die Menschenkinder liebenswert – trotz allem?  

Verrückte Fragen. Und es gibt keine Antwort...

Aber ich hoffe, Gott hat solche besonderen Augen!

Die ich auch gern hätte.  

Ich nehme mir vor, wenigstens den Urlaubs-Berg-Blick ein bisschen mit in den Alltag zu nehmen. Nicht alles so nah an mich ranzulassen. Nicht so auf den Schmutz und die Konflikte zu schauen. Sondern mehr auf das Schöne, Liebenswerte.           

Vielleicht brauche ich dafür auch genügend Schlaf? 

Jedenfalls gönne ich meinen Augen jetzt eine Ruhepause. ​

 

Eine gute Nacht wünscht Angela Fuhrmann, ev. Pfarrerin in Gotha ​​


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