20.03.2020
Grenze

Gott wartet an der Grenze.

Bis zur Erschöpfung hatte Elena Pagliarini gearbeitet. Die Krankenschwester in Cremona war am Ende ihrer Schicht an ihrem Schreibtisch einfach zusammengebrochen. Sie konnte einfach nicht mehr. Eine Ärztin hat sie gefunden und ein Bild von ihr um die Welt geschickt.

Ihr Kopf liegt auf der Tastatur ihres PCs, sie hat die Handschuhe noch an, die Atemmaske, auch den Kittel. Die Ärztin hat dieses Bild um die Welt geschickt, weil sie die Menschen in ihrem Land aufrütteln wollte. Seid vernünftig und bleibt zu Hause, fahrt nicht noch durchs Land zu Freunden und Verwandten und steckt unbewusst immer mehr Menschen an.

Das Coronavirus kann keiner sehen, aber es greift viele an und es bringt etliche an den Rand ihrer Kräfte. Ein Gesundheitssystem wird kollabieren, wenn ihr jetzt nicht mithelft. So die dringende Botschaft der Ärztin.

Manchmal braucht es solche Bilder und solche mahnenden Worte. Auch in unserem Land gilt es jetzt, auf alles zu verzichten, was nicht notwendig ist, auf soziale Kontakte, Geburtstage, Familientreffen, Vergnügungen aller Art. Das ist nicht leicht. Aber es ist die einzige Chance mitzuhelfen, damit das Virus sich nicht noch weiter ausbreitet, hinein bis ins letzte Dorf.  Und wenn die Krise vorbei ist, werden wir feiern, was das Zeug hält! Darauf freue ich mich jetzt schon!

Gott wartet an der Grenze und er lädt uns ein, alles zu tun, um das Leben in der Welt zu bewahren.

Eine gute Nacht wünscht Ihnen Kristin Jahn, Superintendentin im Kirchenkreis Altenburger Land.


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