06.04.2023
Gründonnerstag

Gründonnerstag ist bald vorbei. Zugegeben – ein komischer Name. Auf alle Fälle hat das mit der Farbe „grün“ rein gar nichts zu tun.

Es kommt von greinen, also von weinen oder klagen und hängt mit dem letzten Beisammensein von Jesus mit seinen Freunden zusammen. Die haben nochmal gemeinsam gegessen und getrunken, denn sie haben das Passahfest gefeiert. Bis heute erinnern sich Juden bei diesem Fest an ihre Befreiung aus der Gefangenschaft in Ägypten.

Aber wahrscheinlich war an jenem Abend allen eher nach greinen, also nach weinen zumute. Denn mitten im Essen sagt Jesus: „Einer von euch wird mich noch heute Nacht verraten.“ Totenstille. Zwölf entsetzte Gesichter. Zwölf gleiche Fragen. „Ich etwa?“ So, als ob es jeder für möglich hält, Jesus ans Kreuz zu liefern. Was für ein blamabler Haufen!

Wirklich? Nein! Im Gegenteil! Die Männer sind mutig! Sie fragen nach: Hab‘ ich was falsch gemacht? Liegt es an mir, dass es dir schlecht geht? Ich doch nicht, oder doch? War ich rücksichtslos, zu egoistisch! Herr, bin ich‘s?

Wer so fragt, der blamiert sich nicht! Vielmehr liegt dem etwas am Gegenüber! Der sieht vielmehr die Nöte beim Gegenüber! Und das haben zumindest die Männer im Laufe der Zeit von Jesus gelernt: Umblick, Weitblick, Herzlichkeit. Und alle zwölf dürfen am Abendmahl teilnehmen.

Dass uns allen solche Stärke geschenkt wird, wünscht Pfarrer Christoph Knoll aus Erfurt und evangelisch


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