01.01.2021
Gute Worte: Johannes XXIII

Neuer Anfang. Keine Vorsätze diesmal, sondern leeres, weißes Papier. Daneben die Wasserfarben. Was darf jetzt drauf? Grün vor allem: Meine Hoffnung soll sich nicht immer so schnell kleinkriegen lassen. Rot: Ich will mutiger sein. Blau: Und an anderen Stellen entspannter. Wenn beides zusammenkommt, Mut und Gelassenheit: Lila. Wie im Violett in der Kirche: Da mischen sich Rot wie die Erde – auch wie in Fleisch und in Blut – und Blau wie der Himmel. Wo, wie wir sagen, Gott wohnt. Menschliches und Göttliches, wenn beides Hand in Hand ginge, in mir, in diesem Jahr – das fände ich schön. Das Neujahrsbild gefällt mir besser als meine sonstigen Alibiziele: mehr Sport treiben, gesünder ernähren. So ähnlich habe ich mir das schon manches Mal vorgenommen. Weniger, weil ich es wollte, sondern mehr, weil ich dachte, das sollte ich tun. Aber nachdem ich viele Jahresanfänge erlebt habe und vor allem die Jahresenden danach, weiß ich, wenn ich ehrlich bin:Auch 2021 werde ich kaum anfangen, Sport zu mögen. Pommes frites und geschmolzenen Käse werde ich dafür auch weiter lieben. 

Nur wie kann sich im Leben dann überhaupt etwas positiv ändern? „Nimm dir nicht zu viel vor“, hat Papst Johannes XXIII gesagt. „Es genügt die friedliche, ruhige Suche nach dem Guten an jedem Tag zu jeder Stunde, ohne Übertreibung und mit Geduld.“ Das klingt doch gut! Nicht nach Zwang, sondern mehr wie ein sanfter Pinselstrich. Alles Gute fürs neue Jahr wünscht Ihnen Milina Reichardt-Hahn, evangelisch und Pfarrerin in Fambach


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