28.08.2020
Haussprüche

In diesem Jahr also Sommerurlaub in Deutschland. Wir fahren mit den Rädern durch das Weserbergland. Wunderschöne Landschaft, historische Innenstädte, kleine Dörfer.

An den Stadträndern und auch in den Dörfern sieht nicht alles so toll aus. Häuser direkt an der Straße ohne Blumen-Vorgarten, in die Jahre gekommene Kunststoff-Fassaden. Aber ab und zu fahren wir an einem alten schönen Bauernhaus vorbei. Mit großem, reichverzierten Torbogen. Und frommen Haussprüchen.

In einem Freiluft-Museum bewundern wir viele dieser Häuser, die in der Region typisch waren. Liebevoll saniert und viele begehbar, mit interessanten Informationen. Hallenhäuser, in denen Menschen und Tiere noch unter einem Dach lebten. Auch Scheunen und Ställe, Getreidespeicher, Mühlen und Backhäuser.

Besonders interessieren mich diese Haussprüche, die an jedem Haus zu finden sind, auch wenn es ganz winzig ist.
Herr, gib Zufriedenheit und Brot, den Ein- und Ausgang segne Gott, lese ich an einem Speicher.

Und an einem Wohnhaus: Gelobet sei der Herr täglich. Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch.

Ich stelle mir vor, wie dieses Leben gewesen sein könnte. Von vielen Unsicherheiten geprägt. Und im Vergleich zu unserem Leben hart und ärmlich.

Aber diese Haussprüche zeigen, worauf es zu jeder Zeit ankommt: Dass über deinem Dach noch ein anderes größeres Dach ist.

Eine gute Nacht gut beschützt
wünscht Angela Fuhrmann, ev. Pfarrerin in Gotha


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