05.11.2021
Herzkatheter

Heute vor 92 Jahren begann der Siegeszug des Herzkatheters. Der junge Assistenzarzt Werner Foßmann suchte nach einem Weg, um das Herz von innen betrachten zu können. Koste es, was es wolle!

Dr. Foßmann nahm einen dünnen Gummischlauch mit einer Nadel, betäubte seine Ellbogeninnenseite und fing an, den Schlauch in seine Vene einzuführen. 10 cm, 20, 50. Und als er den Schlauch bei 65 Centimetern versenkt hatte, rannte er zum Röntgengerät und machte eine Aufnahme. Da! Der Schlauch hatte das Herzinnere erreicht. Der Herzkatheter war erfunden.

Seine Chefs tobten und der junge Arzt verlor seine Stelle. Aber 27 Jahre später erhielt der geschmähte Mediziner für seine Arbeiten den Nobelpreis.

Gut, dass er nicht aufgegeben hat. Gut, dass er dachte: So etwas ist wirklich wichtig, das mache ich, auch wenn andere toben.

„Sei getrost und unverzagt!“ So heißt es öfters im Alten Testament der Bibel.  Dr. Foßmann ging zuversichtlich und unerschrocken an sein riskantes Experiment. Unverzagt eben.

Der Mut dieses Mannes fasziniert mich! Das war einer, der sagt: „Ich muss das Gute tun, ganz gleich, ob ich dafür Anerkennung bekomme oder nicht.“

Sich etwas trauen! Auch wenn der Ausgang einer Situation nicht immer klar ist. Und das trotz mancher Angst im Bauch! Solch‘ beherztes Agieren wünsche ich mir auch öfters. Und zwar besonders dann, wenn es um den Schutz Anderer geht, die es selbst nur schwer können.

Eine gute Nacht wünscht Pfr. Christoph Knoll aus Erfurt und evangelisch


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