19.04.2021
Ich kann nicht anders

Vor 500 Jahren - April 1521. In Worms tagt der Reichstag unter Kaiser Karl V. Martin Luther ist dorthin bestellt worden. Er soll klein beigeben, soll seine Ansichten über die Kirche und den Papst und darüber, dass Menschen ihren Glauben frei und ohne jede Autorität gestalten können, widerrufen.

Man will dem Freigeist Grenzen setzen. Letzte Chance. Wo kämen wir denn sonst hin?, so denken die Mächtigen.

Ohne Widerruf droht Luther der Bann, was einem Todesurteil gleichkommt. Aber er, der durch das Lesen in der Bibel endlich innere Freiheit gewonnen hatte, er will sich den Mächtigen nicht beugen. Denen in der Kirche nicht und den weltlichen Herrschern nicht. „Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemandem untertan.“ So hatte er es formuliert.

Luther bleibt standhaft. „Da mein Gewissen in den Worten Gottes gefangen ist, kann ich und will nichts widerrufen, weil es gefährlich und unmöglich ist, etwas gegen das Gewissen zu tun. Gott helfe mir. Amen.“ Das sind die historisch überlieferten Worte.

Wer auch immer daraus die Worte gemacht hat: „Ich stehe hier. Ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen.“, dem ist ein großer medienwirksamer Wurf gelungen.

Denn dieses „Ich kann nicht anders.“, steht bis heute für eine aufrichtige Haltung, die Menschen aus Gewissensgründen trotz Bedrohung für Leib und Leben für ihren Glauben und ihre Überzeugungen einstehen lässt. Menschen in Hongkong, in Myanmar, in Belarus und an vielen anderen Orten.

Hören auch Sie auf Ihr Gewissen! Das wünscht Dorothee Land, evangelisch und aus Erfurt.


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