17.10.2019
Kirmes

Neugierig und vorsichtig betreten die Kindergartenkinder die Kirche. Sie sind mit ihren Erzieherinnen hier. Sie kommen selten, aber gern in die Annenkirche. Nun ist es wieder soweit. In Bucha wird Kirmes gefeiert und die Kinder werden singen. Eltern und Großeltern zücken ihre Handys, als die Kinder vorn stehen.

Sie gestalten die Andacht mit, die am Beginn der Feiern steht. In Bucha organisiert ein Verein die Kirmes, die sich über mehrere Tage hinzieht. Sie beginnt in der Kirche. Schließlich ist Kirmes der Tag der Kirchweihe. Ich erinnere alle daran, dass seit über 800 Jahren in dem kleinen Dorf ein Gotteshaus steht. Es hat viel mitgemacht, viel erlebt in all der Zeit, ist oft verändert worden. Und geblieben, weil es gebraucht wurde. Zum Beten, zum Hören, um Gott nahe zu sein, zum Traurigsein und auch zum Feiern.

Zur Kirmes feiert das ganze Dorf. Gäste werden eingeladen. Der Männergesangverein singt, die Landfrauen backen Kuchen und das Bier fließt reichlich. Die Band spielt zum Tanz auf. Alte und Junge feiern gemeinsam. Weil es guttut, zusammen zu sein. So fühlt sich Heimat an.

In diesen Wochen im Herbst feiern wir in unseren Dörfern Kirmes – in jedem Ort etwas anders. Überall hat diese Tradition in der Kirche begonnen. Auch wenn viele selten hineinkommen – zur Kirmes sind sie da und wissen: Das ist unsere Kirche. Sie bietet das Dach für die Menschen, die hier zu Hause sind. Und ich wünsche mir, dass viele unter diesem Dach Frieden finden.

Eine erholsame Nacht wünscht ihnen Pastorin Katarina Schubert von der evangelischen Kirche in Kamsdorf.


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