01.02.2023
Koffer

Da stehen sie aufgereiht in einer Halle des Münchner Flughafens: tausende herrenlose Koffer. Gepäck, das die Flugreisenden am Beginn ihrer Reise abgegeben hatten. Aber dann konnten sie am Ende ihrer Reise die Koffer nicht wieder in Empfang nehmen. Sie waren irgendwo anders gelandet. Und nun versuchen die Mitarbeiter des Flughafens mit viel Mühe herauszufinden, wem der Koffer gehört, um ihn dann zuzustellen.

Da hatte jemand voller Hoffnung auf eine gute Reise seinen Koffer mit den persönlichen Dingen gepackt. Und dann musste er darauf verzichten. Das ist ärgerlich! Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzählen, mitunter auch davon. Klar, vieles ist ersetzbar. Aber an manchen Stücken hängt auch das Herz.

Ich bin dankbar, wenn ich am Ende des Tages alles Wichtige bei mir habe.

Genau genommen: So viel brauche ich nicht.

Gerade zur Nacht.

Vielleicht eine Zahnbürste.

Und eine Gewissheit. Zum Beispiel die, dass ich behütet bin.

Ich denke an die Worte eines alten Abendliedes unserer Kirche:

Der Tag nimmt ab. Ach schönste Zier,

Herr Jesu Christ, bleib du bei mir,

es will nun Abend werden.

Viele Dinge gehen mir im Laufe meines Lebens verloren. Meinen Glauben, meine Liebe zu Christus, meine schönste Zierde, die will ich nicht verlieren.

In jedem Fall: Gott findet uns immer wieder.

Einen ruhigen Schlaf in dieser Nacht wünscht ihnen Pastorin Katarina Schubert aus Kamsdorf


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