26.04.2022
Mehr als Farben

Die letzten Wochen waren für mich zweifarbig. Gelb und blau. Z.B der neue Ball in der Handballbundesliega. Oder das kleine Blau und Gelb von Leo Lionni, das aus dem Kinderbuch meiner Tochter geflüchtet ist. Und nun beleuchten beide Farben einige Fassaden von Schlössern und Regierungsgebäuden. Weltweit. Sogar die Tulpen meines Gartens scheinen für die Ukraine zu blühen. Gelbe Blüten und dazu ein blauer Himmel. Mich berührt das.

Da fühle ich mich nicht alleine in meiner Hilflosigkeit, wenn ich Bilder von Zerstörungen sehe: Schmutzige Bilder, gehässige Bilder. Bilder von bombardierten Wohnhäusern und weinenden Kindern. Dazwischen das Leuchten von gelb und blau. Leuchttürme der Solidarität. Ich fühle mich verbunden mit der Welt in den Hoffnungsfarben gelb und blau. 

Ähnliches gab es schon einmal. Ganz am Anfang unserer Erdgeschichte. Da war eine furchtbare Flutkatastrophe. Regen färbte den Himmel dunkel und die Sonne verlor ihr Gesicht. Lebewesen ertranken. Aber irgendwann hörte das Dunkle auf. Das Grau des Meeres nahm sein Blau wieder an und die Sonne ihr gelb. Und ein Regenbogen zeigte sich am Himmel. Ein Regenbogen, von Gott in den Himmel gezeichnet. Ein Hoffnungszeichen. So sagt es die Bibel. Und mit dem Regenbogen gab Gott ein Versprechen: Ich schließe einen Bund mit dem Leben. Daran will ich denken. 

Dass Gott auch einen Bund weiterhin mit dem Leben schließt in den gelben und blauen Farben glaubt Pfarrer Christoph Knoll aus Erfurt und evangelisch


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