06.02.2017
Mit Schirm und Schutz

Ich schmunzele. Heute ist der Tag des Regenschirmes – 10. Februar. Wofür es nicht alles einen Gedenktag gibt?
Und dann sehe ich wieder die Kinder vor mir, die mir zum Abschied aus der Pfarrstelle einen Schirm geschenkt hatten. Und ihn aufspannten und sangen: „Sei behütet auf deinen Wegen. Sei behütet auch mitten in der Nacht. Durch Sonnentage, Stürme oder bei Regen hält der Schöpfer über dir die Wacht.“
Ich habe diesen Schirm noch immer. Und benutze ihn. Er erinnert mich an die Segenswünsche der Kinder. An ihren Zuspruch, dass Gott auch in Stürmen die Wacht hält.
Genau daran zweifele ich manchmal. Ich spüre diesen Schutz oft nicht.
Wenn es mir elend geht und ich nicht weiter weiß- vermisse ich ihn. Wenn die Welt aus den Fugen scheint und Menschen in großer Not sind – frage ich nach ihm.
Trotzdem ist es meine Hoffnung geblieben, dass Gott, auch wenn wir leiden, nah ist. Dass er unsere Seele beschützt. Dass er uns zwar leider nicht vor aller Gefahr bewahren kann, aber in der Gefahr doch beisteht und uns trägt. Mit Liebe.
Tag des Regenschirmes. Damit ich auch sehen kann, was ich ja glaube: Diesen unsichtbaren Schutz des Höchsten über mir. Der Höchste wacht über meinem Leben und über deinem. Auch wenn es gerade schwer ist. Oder wehtut.
Auch mitten in der Nacht. Er ist da.
Schlafen Sie gut! Pastorin Theresa Rinecker aus Weimar


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