25.04.2022
Nelkenrevolution

Genau heute vor 48 Jahren. Kurz nach Mitternacht wird im Radio ein Lied gespielt-ein vom Regime verbotenes Lied. Signal für die Revolution.

Streitkräfte erheben sich innerhalb kürzester Zeit und Tausende von Menschen gehen mutig auf die Straße. 18 Stunden später ist in Portugal die älteste faschistische Diktatur der Welt gestürzt. Es dauerte nur 1 Tag, um einen gesamten Staat umzukrempeln. Verrückt!

Am Anfang wissen die Soldaten gar nicht, wie ihnen geschieht: Jubelnde Menschen stecken ihnen rote Nelken in die Gewehrläufe. Rote Nelken. Ich kenne die Blume von Maidemonstrationen. Hervorgegangen aus der Arbeiterbewegung, Zeichen der aufgehenden Sonne. Die rote Nelke:  Ursprünglich gilt sie als Erkennungszeichen, als Symbol für Unerschrockenheit.  Nelkenrevolution in Portugal. Kerzenrevolution in der DDR. Beides mutig und friedlich. Kein brutales Jagen auf Schergen des Regimes. Dafür ein Aufbäumen zivilisierter Menschen gegen Menschenverachtendes.

Wie kann das gelingen? Es sind die Träume von einer besseren Zukunft.  Gemeinsam wollen Menschen eine Veränderung. Kein Wunder, dass die Briefschreiber im Neuen Testament so oft zur „Einmütigkeit“ aufrufen. Einmütigkeit. Lasst uns eines Mutes sein! Lasst uns miteinander für eine bessere Welt eintreten. Gerade jetzt in Zeiten des Krieges in Europa: Mutig Unrecht benennen- Bescheidenheit üben-Wärme verschenken.

Dies und Anderes zu versuchen wünscht Ihnen Pfarrer Christoph Knoll. Evangelisch und aus Erfurt


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