10.07.2020
Prophetenkuchen

Ab und zu esse ich gern mal Prophetenkuchen, er wird in unserer Region öfter gebacken. Das ist ein Blechkuchen mit einer dünnen Teigschicht. Beim Backen wirft der Teig die typischen Huckel auf. Deshalb wird er auch manchmal Huckelkuchen genannt. Nach dem Backen wird er mit Butter bestrichen und mit Zucker bestreut.

Wie dieser Kuchen zu seinem Namen gekommen ist, konnte mir bisher keiner erklären. Er heißt wohl deshalb Prophetenkuchen, weil man vorher nie genau weiß, wie er nach dem Backen aussieht. Das könnten nur Propheten wissen.

Beim Kuchenbacken ist eine solche Situation gut zu ertragen und gehört zum Reiz dieser Tätigkeit. Ansonsten möchte ich gern wissen, worauf ich mich einlasse und wozu ich arbeite.

In den letzten Wochen wurden viele unserer Pläne durchkreuzt. Mittlerweile braucht man wohl prophetische Gaben, um zu sagen, wie es wird.

Ich habe neu gelernt, mein Leben aus Gottes Hand zu nehmen und ihm zu vertrauen. Meine Zeit steht in seinen Händen, und das Gelingen meiner Pläne ebenso. Auch wenn´s mir manchmal schwerfällt, das zu akzeptieren. Beim Backen kann ich´s üben.

Eine gute Nacht wünscht Pastorin Katarina Schubert von der evangelischen Kirche in Kamsdorf.


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