21.09.2023
Rollstuhl-Rede

Unsere Kirche soll Barriere-frei werden. Wir werben für dieses Bau-Projekt. Auch mit der Vortrags-Reihe „Rollstuhl-Reden. Prominente erzählen von einem Lieblingsmenschen mit Handicap“. Dafür fragen wir bekannte Persönlichkeiten und bitten sie, vom Rollstuhl aus zu sprechen.

Diesmal ist es Alexandra. Sie wohnt in der Nähe, viele kennen sie. Alexandra arbeitet in Berlin bei Amnesty International.

Doch heute ist sie in unserer Kirche zu Gast. Strahlend kommt sie an und wir plaudern eine Runde. Dann schiebe ich ihr den Rollstuhl hin. Wir werden beide still, als sie sich hineinsetzt und durch den Mittelgang nach vorn schieben lässt.

Ungewohnt, sie im Rollstuhl zu sehen. Die Leute drehen sich um und es gibt ein bisschen Applaus.

Dann wird es still. Alexandra erzählt sehr persönlich. Von einem behinderten jungen Mann, den sie gut kennt und den sie mag.

Ihre Stirn hat Falten, als sie beginnt. Sie erzählt, wie unsicher sie oft ist, wenn sie ihn trifft. Weil er sensibel ist und spürt, was ehrlich ist. Sie möchte nichts schönreden und ihn auch nicht mit Mitleid überschütten.

Alexandra redet auch von Jesus und wie sie ihn bewundert, weil er immer den richtigen Ton trifft, auch bei Kranken und Behinderten. Und wie heilsam das sein kann!

Zum Schluss strahlt sie wieder. Glücklich erzählt sie, dass sie neulich beide zusammen Kuchen gebacken haben, der Rollstuhlfahrer und sie. Und wie toll der Kuchen allen geschmeckt hat.

Eine gute Nacht und einen achtsamen Blick für Menschen,

die Ihnen über den Weg rollen

wünscht Angela Fuhrmann, ev. Pfarrerin in Gotha


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