29.08.2018
Schale der Dankbarkeit

Ein ganzes Jahr lang steht die Schale in ihrem Flur. Immer vom 1. Januar bis 31. Dezember. Groß ist sie und aus Holz. Jetzt, in der Mitte des Jahres, ist sie schon gut gefüllt. Darin liegt ein Liedzettel, eine Eintrittskarte, eine Restaurantrechnung, ein kleiner grünlich schimmernder Stein, eine Fliederblüte.

Dinge aus den vergangenen Wochen und Monaten, die sie in ihre Schale der Dankbarkeit legt. Um sie nicht zu vergessen, Ereignisse, die das Leben leicht und ihr Herz weit gemacht haben.

Seit mehreren Jahren macht sie das schon so. Um die Perspektive zu ändern. Nicht immer auf das zu schauen, was ihr fehlt. Sie will die Fülle sehen, das Glück, den Reichtum. Dafür die Augen offen halten.

An diesem Abend fragt sie sich:

Wie war das eigentlich heute? Gab es eine Begegnung, einen Satz, einen Moment, für den sie dankbar sein kann? Der ihre Seele gestreichelt hat? Wo sie sagen konnte: Hej, das Leben ist doch einfach schön!

Und sie weiß sich mit ihren Fragen eingehüllt in die Geschichte vieler Menschen vor ihr.

„Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“, betet einer schon in der Bibel.

Eine gute Übung am Ende eines jeden Tages: dankbar sein. Weil es das Leben reicher und tiefer macht.

Danke Gott für alles Schöne an diesem Tag! sagt Pfarrerin Dorothee Land, evangelisch und aus Erfurt.


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