26.11.2019
Scherbenglück

Scherben bringen Glück? Von wegen! Neulich war ich so wütend, dass ich unsere Obstschale vom Tisch gefegt habe.  Meine Lieblingsschale. Aus Italien. 1000 Erinnerungen hängen dran. Sonne und Meer eben. Und jetzt? 1000 Scherben! Die kann ich auch nicht wieder kleben!

Scherben gibt es leider aber nicht nur bei Geschirr, das zu Bruch geht. Die kann es eben leider auch im menschlichen Miteinander geben. Da verletze ich einen Menschen mit Worten so heftig, dass ich am Ende nur noch vor einem Scherbenhaufen stehe!  Ja, auch Beziehungen können in die Brüche gehen. Da hilft auch kein Klebstoff, der zusammenkleben soll, was zerbrochen ist.

Etwas anderes brauche ich. Einsicht zum Beispiel. Manchmal auch Zeit. Vor allem aber Mut zu einem Gespräch. So wie neulich, als ich einen Bekannten anrief. Den fragte  ich, ob er mir verzeihen könne für meine verletzenden Worte und dass es mir sehr leid tue.  Sicherlich, damit  wird auch nicht immer alles wieder heile.  Risse können bleiben. Das weiß ich.

Ich glaube aber auch, dass ich aus manchen Scherben meines Lebens etwas lernen kann: Meine Worte besser abwägen und meinem Gegenüber achtsamer begegnen!

Die Bibel sagt: „Lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken“. Damit wir uns so manche Scherben ersparen.

Eine friedliche Nacht wünscht Ihnen Pfarrer Christoph Knoll, evangelisch und aus Erfurt


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