12.06.2017
Seelentröster und Einschlafhilfe

Sie ist mein täglich Brot, mein Seelentröster, sie ist meine Einschlafhilfe, ein großes Rätsel: die Bibel.
So zumindest habe ich es gelesen. Im Bibelturm in Wittenberg, der die Besucher der Weltausstellung am Bahnhof begrüßt. Menschen aus unseren Tagen haben sie formuliert. So verschieden wie die Menschen sind, so verschieden gehen sie mit diesem alten Buch um. Und das ist gut so.
Für mich ist die Bibel Gottes Wort. Nicht so, dass ich glaube, Gott hätte sie einem Menschen wortwörtlich in die Hand diktiert. Aber ich finde in ihr Glaubenserfahrungen anderer Menschen mit Gott. Und darin verwoben, Worte, die Gott gesprochen hat und die auch mich heute erreichen. Ich erfahre, wie Menschen Gott zu Gott beten, ihn suchen, wie sie an ihm zweifeln, manchmal verzweifeln. Vieles leuchtet mir ein. Manches ist widersprüchlich. Mir ist wichtig, dass nichts ausgelassen wird in den 66 Büchern, die über viele Jahrhunderte entstanden sind.
Nicht der zornige, nicht der verborgene Gott, ja auch nicht der gewalttätige Gott. Daneben Gott, der als Feuersäule mitgeht und der, der mich tröstet, wie einen seine Mutter tröstet. Gottesbilder, die sich immer wieder wandeln. Auch in mir. Ich werde damit nicht fertig, nicht mit diesem dicken Buch und nicht mit Gott.
Die Bibel – mein Zufluchtsort, mein Mutmacher, meine Lebensquelle.
Vielleicht entdecken Sie noch ganz Anderes.
Entdeckergeist und eine gute Nacht wünscht Ihnen Pfarrerin Dorothee Land, evangelisch und aus Erfurt.


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