25.11.2016
Sterntaler

„Es war einmal ein kleines Mädchen...“ Sterntaler. Das Märchen der Gebrüder Grimm ist eines der beliebtesten Märchen der Weihnachtszeit. Es ist schnell erzählt. Ein Mädchen ohne Eltern und Wohnung packt seine letzten Habseligkeiten zusammen, ein Stückchen Brot und ein wenig Kleidung. Dann zieht es in die Welt. Unterwegs trifft es immer wieder auf Menschen, die hungern und frieren. Ohne Bedenken gibt es alles weg, sogar das letzte Hemd. Das vermeintlich arme Kind hat immer noch etwas zu geben.

So steht Sterntaler für die vielen Menschen, die geben, ohne Hintergedanken zu haben. Die keine Gegenleistung dafür erwarten. Die es mit Herz machen, nicht nur mit dem Verstand. Solche vielen kleinen Taten werden wohl für die große Welt keinen besonderen Zweck haben. Für den einzelnen Menschen, der dann weniger hungert oder friert, schon. Und auch für die, die geben. Wenn ich ein Herz für Bedürftige habe, dann verändert das auch die Welt in mir und den Himmel über mir.

„Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, da fielen auf einmal die Sterne vom Himmel. Und es hatte ein neues Hemdlein an, das war vom allerfeinsten Leinen.“ So endet das Märchen.

Geben und selbst beschenkt werden. Das Herz sprechen lassen. Eben darum passt das Märchen auch so gut in die Advents- und Weihnachtszeit.

Und jetzt eine gute Nacht. Cornelia Biesecke, ev. Pfarrerin aus Eisenach.


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