21.04.2021
Stoßgebete

Es geschieht beim Spaziergang,

auf der Bank im Park,

dann wieder vor dem Schlafengehen,

in Kirchen hab’ ich sie öfter gehört und sogar auf Müllhalden,

im Krieg gibt es sie und im Frieden,

wenn die Not groß ist oder wenn das Glück überschäumt.

Da fliegen sie gen Himmel – Stoßgebete.

Ein erschrecktes „Oh mein Gott“ oder ein „Ach du lieber Gott“ oder ein fröhliches „Gott sei Dank!“.

Leider gibt es noch keine Stoßgebetszählmaschine. Aber interessieren würde es mich schon, ob Menschen gerade wieder mehr beten? Wo sie all das lassen, was Herz und Seele aufwühlt.

Mahatma Gandhi soll mal gesagt haben: „Ohne Gebet wäre ich schon lange verrückt.“, Da gebe ich ihm Recht. Auch ich kann nicht leben ohne diese Sehnsucht nach dem „Darüberhinaus“. Nach dem Hoffnungsleuchten, dem Licht am Ende des Tunnels.

Damit aus dem „himmelangst“ wieder ein „himmelhochjauchzend“ wird.

Jetzt schick ich dir Gott, meine Stoßgebete in deinen Himmel:

„Oh mein Gott“, lass die Kraftquellen in uns nicht versiegen.

„Ach du lieber Gott“, wenn schon wir es nicht können, dann sei du an der Seite derer, die kein Licht am Ende des Tunnels sehen.

„Gott sei Dank“ für alles, was wir zum Leben haben, das Erblühen der Natur, das tägliche Brot und das saubere Wasser.

Und danke für alle, die in Krankenhäusern, Pflegeheimen, in Kitas, Schulen, in der Nachbarschaft und in der Politik tun, was in ihren Kräften steht.

Und jetzt, Oh mein Gott, lass uns ruhig schlafen!

Eine gute Nacht wünscht Dorothee Land, evangelisch und aus Erfurt.


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