05.11.2018
Überfremdung

„Ich will nicht, dass dieses Land ein anders wird.“ Kürzlich sah ich eine Reportage über Dresden und über Menschen, die montags zu Pegida gehen. „Ich will nicht, dass wir hier eine andere Stadt werden, Dresden ist schön so wie es ist.“ Deshalb sei er gegen die Einwanderung von Muslimen.

Angst vor einer fremden Kultur, vor einem Gott, den sie nicht kennen, vor einer Art zu glauben, die nicht die ihre ist, das haben zur Zeit viele und manche finden, man solle nur Flüchtlinge aufnehmen, die Christen sind, jedenfalls keine Muslime.

Jesus hatte auch seine Probleme mit Andersgläubigen. Als ihn eine Frau aus Kanaan inständig bat, er möge doch ihre Tochter heilen, sagte er zu ihr: Es ist nicht recht, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde.

Hunde gab es zu Jesu Zeit viele in Israel, herrenlos und freilaufend, nachts tobten die durch die Straßen; mit ihrem Geheul störten sie die Menschen, manche bissen auch zu. Sie waren eine Bedrohung für die Menschen. Mit diesen Hunden vergleicht Jesus die Frau und ihre Tochter. Nicht gerade fein, denke ich. Aber was sagt die Frau? Ja, HERR. Du magst uns für Hunde halten, aber dennoch hat Gott uns gemacht, und die Hunde fressen von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen. Die Frau erinnert Jesus an Gott. Dein Gott hat auch uns gemacht und gibt uns Leben. an dieser Wahrheit kommst du nicht vorbei.

Die Frau hat Jesus die Augen aufgemacht und Jesus lernt von ihr dazu und sagt: Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst. Und ihre Tochter wurde gesund zu derselben Stunde. Jeder Fremde erinnert mich an Gott und an das, was er alles erschaffen hat in meiner Heimat und in der Fremde.

Kommen Sie gut durch die Nacht, ihre Kristin Jahn, Superintendentin im Kirchenkreis Altenburger Land

 


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