18.11.2020
Umkehr zum Frieden

„Wir sind Gegner, aber keine Feinde.“ Der Satz des neu gewählten Präsidenten der Vereinigten Staaten, gesprochen, noch bevor das Ergebnis feststand, ist eine Nachricht, die hoffen lässt. Umkehr zum Frieden.

Und das, was Van Jones, Moderator eines großen amerikanischen Nachrichtensenders, unter Tränen sagt: „Die Wahrheit zu sagen, zählt, ein guter Mensch zu sein, zählt.“ Jetzt wieder, endlich. „Umkehr zum Frieden.“

Es sind Sätze aus einem Land, das tief gespalten ist. Es sind Sätze, die auch unserer Gesellschaft guttun. Gegner ja, aber nicht Feinde sein. Glauben, dass Menschen völlig gegensätzliche Meinungen haben und doch respektvoll miteinander umgehen können.

Heute ist Buß- und Bettag. Er sagt: Manchmal musst du mitbekommen, dass du in die falsche Richtung läufst. Dann musst du sie ändern.

„Umkehr zum Frieden“, so lautet das Motto der diesjährigen Friedensdekade der Kirchen, die heute zu Ende geht. Es erinnert an die erste Friedensdekade vor 40 Jahren. „Umkehr zum Leben“ hieß es damals. Weder das eine noch das andere hat sich erledigt.

Kehr um zum Frieden! Das ist an diesem Abend zuerst ein Appell an mich. Denn der Frieden beginnt bei mir, in mir.

Darum bete ich in dieser Nacht: Gott, ich glaube, dass du mächtig bist. Du kannst mich ändern. Jemand sagt: Ich müsse gewinnen. Du sagst, ich muss nicht. Jemand findet, ich müsse meine Feinde hassen. Du sagst: Liebt eure Feinde.

Du bist so anders, Jesus. Schick deinen Geist, damit wir mutig werden und fang bei mir an. Amen

Einen friedlichen Schlaf wünscht Pfarrerin Dorothee Land, evangelisch und aus Erfurt.


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