21.05.2020
Unfassbar

„Herr, mein Gott! Der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen!“ Salomo der König staunt. Ein Gott über allem, in allem und für alle! Das geht über jede Vorstellungskraft hinaus: „Aller Himmel Himmel können dich nicht fassen…!“

Und er bittet den König der Könige: „Wende dich aber zum Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, Herr, mein Gott!“

Ich weiß nicht, wie oft er so gebetet und Gott angefleht hat.

Dabei war Salomo selbst ein König der Superlative:

Vierzig Jahre lang saß er auf dem Thron. Vierzig gute Jahre für sein Land und seine Leute, sein Name „Salomo“ – לוםש – war Programm.

Zu seiner Zeit gab es keinen Krieg, in den Israel verwickelt war. 40 Jahre Frieden. Ein Friedenskönig.

Bis heute ist Salomo außerdem berühmt für seine sprichwörtliche Weisheit, für seinen erlesenen Geschmack und für seine Prachtbauten. Auch für das Gotteshaus, den Tempel. Sieben Jahre wurde daran gearbeitet. Und dann Tempelweihe gefeiert. Mit diesem Gebet des Bauherrn und Königs:

„Wende dich aber zum Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, Herr, mein Gott!“

Das ist lange her.

Und immer noch geht der Himmel über allen auf, über Gerechten und Ungerechten. Über Politikerinnen, die für Frieden sorgen. Und über Königen, die sich selbst für Gott halten.

Und Gott über allem.

Immer noch gibt es auf jedem Teil der Erde Menschen wie mich, die staunen und flehen zu IHM. Der unfassbar ist, himmelweit entfernt von meiner Vorstellungskraft. Und doch meinem Herzen so nah.

Eine gute Himmelfahrts-Nacht

wünscht Angela Fuhrmann, Ev. Pfarrerin in Gotha


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