18.10.2019
Vasa

Am 10. August 1628 verließ ein stolzes Kriegsschiff, die Vasa, ihren Liegeplatz im Hafen von Stockholm. Die Kanonen feuerten Salutschüsse ab. Langsam lief das Schiff aus dem Hafen aus. Aber wenige Minuten später brachten starke Winde das Schiff in eine Schräglage. Kurz darauf versank es. Viele Menschen kamen uns Leben. Das Schiff lag 333 Jahre lang auf dem Grund der Ostsee.

1990 wurde in Stockholm ein Museum eröffnet, in dem nun die rekonstruierte Vasa bestaunt werden kann.

Ich habe vor dem großen Schiff gestanden, seine Pracht bewundert und mit getrauert über den tragischen Untergang.

Und ich habe überlegt, wie viel in mir versunken ist. Kein Kriegsschiff, aber Gefühle, Wünsche, Geschichten aus vergangenen Jahren und Jahrzehnten. Sind sie verloren, vergessen? Am Tag sind sie aus dem Blick. Manchmal tauchen sie in den Träumen wieder auf. Werde ich sie einmal ordnen und bestaunen können? So wie die Vasa, die Besucherrekorde damit erzielt?

Mit einem alten Gebet bitte ich: Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz! Verstehe mich und begreife, was ich denke. Schau doch, ob ich auf falschem Weg bin. Und führe mich auf dem Weg, der Zukunft hat!

Mit dieser Bitte wünscht ihnen eine erholsame Nacht.

Pastorin Katarina Schubert von der evangelischen Kirche aus Kamsdorf.


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