09.06.2020
Viele Gesichter Gottes

Die junge Frau lässt ihren Blick über das Meer schweifen. Die sanften Wellen, der weite Horizont.
Dazu das Kreischen der Möwen im Wind.
Jetzt geht die Sonne langsam unter
und taucht die ganze Welt in ein tiefes Abendrot.
Als es ganz dunkel ist,
hebt sie den Blick und schaut aus dem Strandkorb in den Himmel.
Über ihr funkeln die Sterne.
So hell und klar wie noch nie.
Und sie spürt etwas von der Unendlichkeit und staunt.
Szenenwechsel. Heinrich liegt im Krankenhaus. Die Diagnose Krebs ist bitter.
Seit einigen Wochen kämpft er um sein Leben. Die Perspektive ist unsicher,
die Ungewissheit schwer auszuhalten.
Die Klinikseelsorgerin ist ihm zum Begleiter geworden. Die Krankheit heilen kann auch sie nicht.
Aber sie geht mit, hat ein offenes Ohr,
spricht hin und wieder ein Gebet. Für ihn.
Ihr kann er sich anvertrauen.
Mit seinen Sorgen, mit seiner Wut
und auch mit so mancher Lebensgeschichte.
Sie ist ihm ein Trost mitten in der Not.
Noch einmal Szenenwechsel.
Die Junge Gemeinde in Weimar eröffnet in diesen Wochen wieder ihr Café PaulA:
ein Ort von Jugendlichen für Jugendliche.
Kleine Snacks, gute Gespräche und das Gefühl:
hier darf ich so sein, wie ich bin.
Die Gemeinschaft beflügelt. Hier weht ein frischer Wind.
Das Staunen über die Schöpfung.
Der Trost in der Not.
Der Geist, der uns beflügelt.
Gott hat viele Facetten und begegnet uns an ganz verschiedenen Stellen in unserem Leben.
Groß und mächtig, liebevoll und tröstend, begeisternd und befreiend. Aber immer ganz nah, da wo wir ihn gerade brauchen.


Eine gute Nacht wünscht Pfarrer Ramón Seliger, evangelisch und aus Weimar


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