13.02.2019
Vom Himmel träumen

Ich wohne im dritten Stock. Manchmal gehe ich spät abends noch mal auf meinen kleinen Balkon und schaue in den Himmel.

Ob Gott da irgendwo ist? Und bei ihm die Menschen, die nicht mehr leben? Ob sie da etwas machen, miteinander reden oder feiern? Ich würde es gern wissen.

Es ist die uralte Frage nach dem, was nach dem Tod kommt. Ob da etwas kommt? Und wie es dann ist.

Ja, ich glaube, dass Gott mich dort empfängt. In seinem Himmelreich. Dass meine Fragen dann Antworten bekommen und „Gott alle Tränen von unseren Augen abwischen wird und der Tod nicht mehr sein wird, auch kein Leid oder Schmerz.“

Wie das ganz genau sein mag – niemand weiß das und das ist wohl auch gut so.

Aber ist das jetzt alles reine Zukunftsmusik? Himmel erst im Jenseits.

Dem widerspricht Jesus.

Als er gefragt wird, wann kommt das Reich Gottes?, antwortet er: „Es kommt nicht so, dass man's beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es!, oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“

Und öffnet damit unseren Blick für den Himmel auf Erden. Nicht da oben, sondern hier unten.

Ich will hier unten träumen. Vom Leben, das wieder zu blühen beginnt, von Händen, die anpacken und Lösungen finden für die drängenden Fragen unserer Zeit. Ein wenig Himmel auf Erden. Ja, mit Gottes Hilfe, bittet in dieser Nacht Pfarrerin Dorothee Land, evangelisch und aus Erfurt.


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