31.08.2018
Was ist Gott von Beruf

„Was willst du denn mal werden, Julia?“, fragt Oma ihre sechsjährige Enkelin.

Julia legt den Finger an den Mund, so wie sie es immer macht, wenn sie nachdenken muss. „Mmhhh ... Was ist denn Gott von Beruf?“

Puh, damit hatte die Oma nicht gerechnet. Aber Ausflüchte zählen nicht.

„Ja“, beginnt sie, „ich denke, er ist so etwas wie ein Künstler. Einer, der ganz viele Ideen hat. Und immer wieder Lust, etwas Neues zu machen.

Unsere Welt ist sein Kunstwerk. Er hat den Himmel und das Meer gemacht, und die Sonne, den Mond und die Sterne. Und all die vielen Menschen. Alles tolle Kunstwerke von ihm, auch du und ich.

Jeder Mensch ist einmalig. Zweimal dasselbe kommt für ihn nicht in die Tüte.

Wie das bei so einem richtigen Künstler ist.

Und damit es den Menschen nicht langweilig wird, hat er die Liebe und die Phantasie erfunden und das Küssen und Träumen und die Schmetterlinge im Bauch.

Ja, und noch was. Ich glaube, und das finde ich ziemlich cool, dass Gott mit uns gern zusammen arbeitet. Wir sollen mit ihm dafür sorgen, dass die Erde ein Kunstwerk bleibt, ein herrlicher Ort, wo alle gut leben können. Ich glaube, da braucht er dringend unsere Hilfe. Und“, fragt die Oma, „wie findest du das?“

Julia überlegt: „Gefällt mir! Da kann ich ja auch Künstlerin werden. Ideen habe ich schon ganz viele. Aber du musst mitmachen.“

„Darüber können wir ja morgen noch mal reden. Nun träum erst mal schön!“

Auch Ihnen eine gute Nacht, wünscht Pfarrerin Dorothee Land, evangelisch und aus Erfurt.


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