21.07.2023
Zeitungsbibel

Morgens nach dem Frühstück lese ich Zeitung und Bibel. Danach liegt beides auf dem Tisch. Könnten sich beide unterhalten; wie würden die wohl miteinander reden? Vielleicht so:

„Sag mal, Zeitung, warum gelten bei dir schlechte Nachrichten eigentlich als gute!“ Schlagfertig fragt die Zeitung die Bibel zurück: „Du hast doch haufenweise schlechte Nachrichten: Brudermord, Sintflut, Krieg, Vertreibung. Und ganz ohne Skandale bist du ja auch nicht!“  Die Bibel lacht und sagt: „Stimmt, aber wenn du von Skandalen berichtest wirst du trotzdem mehr gelesen. Ich hingegen habe hauptsächlich ja gute Nachrichten zu verkünden.“

Darauf die Zeitung: “Ich vermute, schlechte Nachrichten geben meinen Lesern das Gefühl, selber keine schlechten Menschen zu sein und Unglück spielt sich woanders ab.“

„Wahrscheinlich tun sich viele schwer, sich selber gut zu fühlen.“ antwortet die Bibel. Darauf pikiert die Zeitung: „Aber das ist doch deine Aufgabe. Du willst doch den Menschen helfen, mit sich selber zurechtzukommen?!“

Kleinlaut die Bibel: „Viele schieben mich weg, weil ich für altmodisch und schwer verständlich gehalten werde.“ „Quatsch“ sagt die Zeitung. „Deine Geschichten sind hoch aktuell und Freude und Hoffnung ziehen sich wie ein roter Faden durch.“ Da sagst‘e was, schmunzelt die Bibel und sagt: “Wie wär‘s, wenn du als Zeitung mehr Erfolgserlebnisse schreibst und ein wenig mithilfst, dass meine guten Nachrichten bei den Leuten besser ankommen.“

Die Zeitung lacht und eine gute Nacht wünscht Pfarrer Christoph Knoll aus Erfurt und evangelisch


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