27.01.2017
Ziviler Marsch für Aleppo

Wie kommt man zu Gott? Und wie zu den Menschen?
Martin Luther hat gesagt: „Der Glaube bringt den Menschen zu Gott, die Liebe bringt ihn zu den Menschen.“.
Anna Alboth, Journalistin und Bloggerin aus Berlin lebt das ganz konkret.
Sie hat den „Zivilen Marsch für Aleppo“ ins Leben gerufen. Viele hundert Menschen schlossen sich ihr an. Seit Ende Dezember gehen sie auf der sogenannten „Flüchtlingsroute“. Nur in entgegengesetzter Richtung. 3000km. In diesen Tagen führt sie ihr Weg durch den Süden der Tschechischen Republik. Sie gehen, diskutieren, laden andere ein, mitzugehen. Für mich ist es ein Zeichen großer Liebe zu den Menschen. Ein Zeichen, wie Gott es mit uns Menschen meint.
Anna kommt ursprünglich aus Polen. Im vergangenen Jahr hat die Familie einen Flüchtling aus Syrien aufgenommen. So sind die Bilder des Krieges Teil ihres alltäglichen Lebens geworden. Sie sagt: "Ich glaube daran, dass Menschen die Welt verändern können. Es ist Zeit, zu handeln. Wir können nicht weiter vor unseren Laptops sitzen und nichts tun, behaupten, dass wir machtlos sind."
Ich zieh den Hut vor ihr. Vor ihrer Unerschrockenheit, ihrem Mut. Ich glaube, so kommt man zu Gott und zu den Menschen.
Und wenn ich selbst schon nicht mitgehen kann, bin ich doch in Gedanken und meinem Gebet dabei. Gott segne alle, die unterwegs sind.


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