27.02.2023
Zu Tisch bei Jakob

Im Jakobssaal in Weimar sitzen sie an langen Tafeln.
Die Tische sind festlich gedeckt.
Weiße Tischdenken.
Gefaltete Servietten.
Liebvoller Blumenschmuck.
„Zu Tisch bei Jakob“ heißt eine Aktion von Diakonie und Kirche in Weimar.
Ein warmes Mittagessen,
eine Tasse Kaffee
und eine Stunde Gemeinschaft.
Gegen das Frieren an Leib und Seele in der kalten Jahreszeit.
Eingeladen sind alle Menschen,
nicht nur die, die auf den ersten Blick arm sind.
Denn bedürftig – das sind wir alle.
Bedürftig nach einem warmen Essen, bedürftig nach Gemeinschaft.

Manfred kommt jetzt regelmäßig in der Mittagspause.
Als Handwerker sitzt er im Blaumann neben der Rentnerin und dem jungen Musiker.
Letzte Woche hat er hier Johannes kennengelernt.
Der ist Anwalt.
Erst ging es ganz freundlich los.
Small Talk.
Dann ging es heiß her.
Zum Krieg in der Ukraine.
Und zu den Montagsspaziergängen.
Die Meinungen gingen weit auseinander.
Manfred hat zugehört.
Hat sich festgehalten an der Tasse Kaffee.
Eingeleuchtet hat ihm die Meinung von Johannes nicht.
Aber er denkt seitdem darüber nach.

Gut, dass es einen Ort für eine warme Mahlzeit in der kalten Jahreszeit gibt.
Aber vielmehr noch braucht es Orte wie „Zu Tisch bei Jakob“ –
Wo Menschen aus ganz unterschiedlichen Welten sich begegnen.

Findet Pfarrer Ramón Seliger, evangelisch und aus Weimar.

 


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