05.08.2022
Zum Tag des Bieres: Gott mit Feiern dienen

Kennen Sie noch diesen Werbespot? Bilder vom offenen Meer, ein großes Schiff mit aufgespannten Segeln und eine rauchige Männerstimme singt: „Sail away – segle davon, du kannst fliegen. Segle davon und träum deine Träume … .“ Bier wurde damit beworben, in den Neunzigern. Heute, am ersten Freitag im August, ist Internationaler Tag des Bieres. Den hat eine Gruppe US-Amerikaner gestiftet, zu Ehren der Bierbrauer und Barkeeper dieser Erde. Wirklich der ganzen Erde. Denn Ziel ist es, Zitat, „die Welt zu vereinen, indem die Biere aller Nationen und Kulturen gefeiert werden“. Weltfrieden durch Biertrinken also. Nette Idee. Da stören bloß noch die Nebenwirkungen und Risiken übermäßigen Alkoholkonsums. „Bier macht die Menschen toll und töricht, sodass sie sich hauen, stechen und ermorden“, stellte Martin Luther fest vor fast 500 Jahren. Er war selbst ein großer Biertrinker vor dem Herrn und predigte darum weiter: „Das ist aber nicht die Schuld des Bieres, wenn du ein Bierschlauch und Trunkenbold bist.“ Guter Hinweis zum Internationalen Gedenktag – und zum Start der Deutschen Bundesliga heute. Das Bier ist schuldlos und rein sowieso, es darf also ruhig mal wertgeschätzt werden. Immerhin verbinden sich Träume damit; für die einen vom Frieden. Andere segeln davon und einer kehrt vielleicht sogar in Gedanken zu dem zurück, dem wir die Welt und alles in ihr zu verdanken haben. Laut Luther kann man Gott nämlich nicht nur mit Arbeit dienen, sondern auch mit Ruhen und Feiern. Na dann: Prost!

Und gute Nacht, wünscht Milina Reichardt-Hahn, evangelisch und Pfarrerin in Fambach


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