12.02.2019
Zum Verlernen

Heutzutage lernen Jung und Alt. Seniorenunis, Vorlesungen für Kinder, Lernen im Internet – alles normal. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr – Schnee von gestern. Die Hirnforschung sagt uns: Lernen ist die natürliche Lieblingsbeschäftigung unseres Gehirns. Das ganze Leben lang. Wer wissbegierig bleibt, hält sich fit.

Ich denke, manchmal wäre es auch gut, das eine oder andere wieder zu ver-lernen. Denn nicht alles, was ich an geistiger Nahrung zu mir nehme, bekommt mir auch. Missgunst, Gemeinheiten, das Sorgen vor allem für mich, können mein Inneres ziemlich versäuern und Löcher in die Seele fressen.

Ich stell es mir vor: wir verlernen, schlecht über andere Menschen zu reden, stattdessen suchen wir nach den guten Seiten in jedem Menschen, wir streben nicht danach, immer mehr haben zu wollen, sondern versuchen, mit weniger auszukommen?

Geht nicht? sagen Sie. Das können Sie vergessen? Eben gerade nicht.

Denn auch da sagen uns die Forscher: Schlechte Gewohnheiten kann man verlernen. Es geht. Nicht alle auf einmal, aber mit kleinen Dingen anfangen und dann üben. Mindestens dreißig Tage.

Ein Beispiel:

„Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.“, rät Paulus in der Bibel.

Die boshaften Gedanken ablegen, wie die Kleidung vor dem Schlafengehen,  stattdessen in freundliche und wärmende Gedanken schlüpfen.

Das wär doch eine schöne neue Lieblingsbeschäftigung für unser Gehirn.

Gutes Üben wünscht Pfarrerin Dorothee Land, evangelisch und aus Erfurt.


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