22.09.2022
Zwischen Baklava und Kürbissuppe

Morgen ist es wieder so weit.
Das Running Dinner der Religionen startet in Weimar.
Dann macht sich auch Aliya mit auf den Weg.
Der Weg führt von der Katholischen Kirche zur Moschee.
Menschen spazieren von Gotteshaus zu Gotteshaus.
Hier gibt es einen Hauptgang, dort eine Nachspeise.
Beim Essen kommen die Menschen ins Gespräch.
Sie tauschen sich aus über Rezepte und ihren Glaubensalltag.

Aliya ist bereits die letzten Jahre dabei gewesen.
Als Muslima geht sie sonst in die Moschee.
In diesem Jahr ist Aliya gespannt,
die katholische Kirche kennenzulernen.
Aliya hat viele Fragen:
zum Krieg in der Ukraine und der Rolle der Kirche,
zur Rolle der Frau in der katholischen Kirche.
Das alles kommt beim Running Dinner der Religionen auf den Tisch.
Zwischen Baklava und Kürbissuppe wird offen geredet.
Auf Augenhöhe, denn:
Jede ist einmal zu Gast und einmal Gastgeberin.
Es tut gut, dass Aliya hier offen über ihren muslimischen Glauben sprechen kann,
über das, was ihr wichtig ist.
Menschen hören zu, fragen nach.
Für Aliya ist es auch eine Gelegenheit, einmal etwas zurückzugeben.

In den letzten Jahren hat Aliya beim Running Dinner immer wieder neue Menschen kennengelernt:
evangelische und katholische Christen,
Menschen ohne Konfession und doch auf der Suche.
Mit einigen von ihnen ist Aliya inzwischen befreundet.
Da ist Vertrauen gewachsen und die Einsicht:
Oft sind es nicht die Antworten, die uns Menschen miteinander verbinden.
Es sind die gemeinsamen Fragen und die Sehnsucht, sich kennenzulernen.

Eine gute Nacht und gute Begegnungen mit offenen Herzen wünscht Pfarrer Ramón Seliger, evangelisch und aus Weimar


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