Zum Frieden Gottes

Die Kirche "Zum Frieden Gottes" in Ellichleben, erbaut um 1720, ist besonders sehenswert.
Sie wurde auf den Grundmauern eines zerstörten Vorgängerbaus errichtet und wirkt auf den ersten Blick sehr schlicht. So sind der Turm und das Langhaus aus unverputztem Quader- und Bruchsteinmauerwerk errichtet. Der zweite Blick ins Innere des Gotteshauses enthüllt eine prunkvolle und barocke Innenausstattung mit zweifach gebrochener Holztonne und zweigeschossigen Emporen. In den Jahren 1770 und 1777 überstand diese Ausstattung sogar zwei große Brände.



Adressdaten


Beschreibung


Das Langhaus wird von einem voll abgewalmten Mansarddach überdeckt. Die Brüstungsfelder sind mit Rankenornamentik ausgemalt. Am Logeneinbau unter der Südempore wird das Rankenmotiv in Form eines geschnitzten Gitters wieder aufgenommen. Der Kanzelaltar im Osten ist architektonisch aufgebaut, der Taufstein stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.

Die Orgel auf der Westempore wurde 1776 von Johann Daniel Schulze aus Milbitz erbaut. Die 20 klingenden Stimmen des Instruments sind verteilt auf ein Hauptwerk, ein Oberwerk und ein Pedal. In den 1960er Jahren wurde die Orgel durch Vandalen und eingetretenes Regenwasser zerstört und unbespielbar. Dieser Problematik nahm sich der 2003 gebildete Förderverein zur Erhaltung der Orgel Ellichleben e.V. an. Um erneut Leben in das alte Instrument zu hauchen, veranstaltete er verschiedene Aktionen wie Konzerte und Theateraufführungen, um Geld für die Restaurierung der Orgel zu sammeln. So konnte die Reparatur (mit finanzieller Unterstützung öffentlicher und kirchlicher Einrichtungen) von der Orgelbaufirma Schönefeld in Stadtilm 2010 abgeschlossen und die barocke Schulze-Orgel am 20. Juni offiziell geweiht und wieder in Betrieb genommen werden.

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