Kloster Weissenborn
© Kirchenkreis Eisenach-Gerstungen
csm 99842-Tal-001-5UK-1612-DUP ada208be25
© Kirchenkreis Eisenach-Gerstungen
Die Kirche gehörte einst zum Kloster Weißenborn, dessen Strahlkraft weit über die Grenzen Thals hinausging. Die Gründung durch den Wilhelmiten-Orden erfolgte 1253. Den Kirchenbau von 1307 weihte man dem Heiligen Jacobus. Um 1490 erfolgte eine spätgotische Umgestaltung der Kirche, die nach der Reformation im Jahr 1536 zur Pfarrkirche wurde. 1632 folgte der Einbau von Emporen und der Kanzel in der Mittelachse im Sinne des evangelischen Sakralbaus.
Daten & Fakten
- Baujahr: ca. 1245
- Besonderheiten: ursprünglich gotische Klosterkirche ohne Turm, mehrfach umgebaut, gegründet als Wilhelmitenkloster Weissenborn, 1987-1991 restauriert und als evangelische Kirche wieder eingeweiht
Grabsteine aus dem 14. und 15. Jahrhundert könnten im Bezug zu den Herren der Scharfenburg stehen. Das Taufgestell erhielt sich aus dem 16. Jahrhundert. Die Kanzel entstand im Zuge des Umbaus im 17. Jahrhundert. Die Bekrönung des Schalldeckels bildet ein Kruzifix, das aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stammt und einst mit den Holzskulpturen an der Ostwand aufgestellt war, die eine trauernde Maria und den Jünger Johannes zeigen. Eine Stiftertafel von 1647 erinnert an Jorg Strut A. S. Hoffmann, seine Frau Elisabetha und deren Kinder.
Bau und Ausstattung erzählen von Kontinuität und Wandel in den religiösen Bedürfnissen der Gemeinde. Der Umbau der Kirche im 17. Jahrhundert schuf Platz für eine große Gemeinde, die den Gottesdienst besuchte. Der Jahrhunderte später erfolgte Rückbau der Emporen erfolgte, weil weniger Menschen in die Gottesdienste kamen und die stille Ausstrahlung einer schlichten Klosterkirche dem Bedürfnis der Menschen nach Einkehr und Ruhe näherkam