St. Peter und Paul
Die Stadtkirche St. Peter & Paul steht am höchsten Punkt der Stadt Weißensee, wurde erstmals 1301 urkundlich erwähnt und stammt aus dem 12. Jahrhundert.
Daten & Fakten
- Baujahr: 12. Jahrhundert
- Baustile: romanisches Gebäude
- Besonderheiten: Als ältester Teil, der noch der mittelalterlichen Ausstattung entstammt, ist in erster Linie der Altar zu nennen.
Der massige Baukörper der Stadtkirche besteht im heutigen Zustand aus einem längsrechteckigen, weitgehend in spätgotischen Formen ausgeführten Saal und einem von Osten an diesen anschließenden hochgotischen Chorbau, dessen Nordseite ein zweigeschossiger Anbau angefügt ist. Das bis zum First des Chores gezogene Pultdach des Anbaus bildet mit der nördlichen Dachfläche des Chores eine einheitliche Fläche gleicher Neigung. Das hohe, riesenhaft wirkende Kirchendach ist an seiner Westseite abgewalmt, die Firsthöhen von Chor und Langhaus sind identisch. Die Kirche besitzt keinen Kirchturm im eigentlichen Sinne. Der Merianstich der Stadt von etwa 1650 zeigt die Kirche lediglich mit einem polygonalen Dachreiter von enormer Größe. Der ursprünglich über der Vierung vorhandene Turm wurde aufgrund eines Ratsbeschlusses aus dem Jahre 1619 wegen Baufälligkeit abgebrochen „… sol um aller gefahr willen, der Thurm abgetragen undt die glocken auff den kirchoff gehencket werden,… “ Der Abriss des Querhauses erfolgte kurz darauf. Aus dieser Zeit stammen auch die Emporenaufgänge die sich an der Außenseite der Nord und Südwand befinden. Über diese Aufgänge gelangt man in die Emporen im inneren der Kirche die sich über 2 Etagen erstrecken. Die mehr als 100 Brüstungsfelder sind mit szenischen Darstellungen bemalt. Um das Jahr 1673 wurden die nördlichen Emporen umgebaut und Logen eingebaut. Der sogenannte Amtsstuhl und der Ratsstuhl. Die Logen weisen aufwendige, farbig gefasste Gliederungen und Schnitzereien auf. Die ebenmäßig aufgeteilte Kassettendecke entstand wohl ebenfalls in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Auch sie war reich ornamental bemalt, wie geringe Reste belegen, die in verdecktem Zustand einer „Renovierung“ des Kircheninneren gegen Ende des letzten Jahrhunderts entgingen.