St. Andreas (Eisleben - Luthers Predigtkirche)
© KGV Lutherstadt Eisleben
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St. Andreas (Eisleben - Luthers Predigtkirche)
Andreaskirchplatz 5
06295 Lutherstadt Eisleben
Fon 03475 602229
Fax 03475 612345
Profil
Die St.-Andreas-Kirche ist der bauliche Mittelpunkt der historisch gewachsenen Altstadt Eislebens. Hier hielt Martin Luther 1546 seine letzten Predigten. Der Innenraum wurde in den Jahren 2020-2023 umfassend saniert.
Daten & Fakten
- Baujahr: 15./16. Jh.
- Baustile: spätgotisch
- Besonderheiten: Luthers letzte Predigtkirche, Kirche mit original erhaltener Kanzel, in der Nähe befinden sich Luthers Geburts- und Sterbehaus - UNESCO-Weltkulturerbestätte, vierflügliger Marienaltar, Grabmale der Mansfelder Grafen, Hallenkirche
Besonders beeindruckend ist die umfangreiche Ausstattung der St. Andreas-Kirche: Der vierflügelige Altar mit seinen Darstellungen verschiedener Heiligenfiguren ist ein herausragendes Zeugnis der mittelalterlichen Spätgotik. Ebenso eindrucksvoll sind die Renaissanceplastiken in den Seitenschiffen der Kirche, hinter denen sich die Grabmäler einiger Mansfelder Grafen befinden. Kunsthistorisch bedeutend ist vor allem die Grabtumba von Hoyer VI. Graf von Mansfeld-Vorderort.
Die St. Andreas-Kirche spielte in der Reformationsgeschichte eine bedeutende Rolle. Bis in die 1530er Jahre wurden in der größten Kirche von Eisleben morgens römisch-katholische und nachmittags evangelische Gottesdienste gefeiert. Überregionale Bekanntheit erlangte die St. Andreas-Kirche jedoch, weil Martin Luther vom 31. Januar bis zum 15. Februar 1546 auf der hiesigen Kanzel seine vier letzten Predigten abhielt. Sein Leichnam wurde nur vier Tage später, am 19. Februar 1546, im Chor aufgebahrt und von dort nach Wittenberg überführt.
Von 2020 bis 2023 wurde die St. Andreas-Kirche umfänglich instandgesetzt und restauriert. Dank der EFRE Kulturförderung im Land Sachsen-Anhalt ist ein Raum entstanden, in dem das spirituelle und kulturelle Erbe im thematischen Dreiklang Kunst – Musik – Spiritualität präsentiert und nachhaltig genutzt wird. Die Kunst- und Kulturgüter der Kirche sind barrierefrei zugänglich und mit allen Sinnen erfahrbar: in der offenen Kirche, bei thematischen Führungen sowie bei Veranstaltungen und Gottesdiensten. Einen kulturellen Schwerpunkt bieten außerdem die verschiedenen musikalischen Veranstaltungen, Orgelkonzerte sowie Chor- und Orchesterkonzerte.