St. Nikolai

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St. Nikolai

Töttelstädt ist früher ein großer Ort gewesen und hat zeitweise zwei Kirchen besessen, aber die Pest und Brandunglücke haben den Ort sehr verkleinert.



Adressdaten


  • Ludwig-Böhner-Platz
    99090 Töttelstädt

Profil


Veranstaltungen - Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Gottesdienst - Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Bibel zur Lektüre - Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus. behindertengerecht - Wir sind auf behinderte Menschen eingestellt. Führungen - Wir bieten auf Nachfrage Führungen an.

Beschreibung


Eine Feuersbrunst vernichtet am Abend des 15. Juni 1824 79 Wohnhäuser sowie zugehörige Wirtschaftsgebäude, die Kirche, zwei Schulen und das Brauhaus. Die Brandursache bleibt unbekannt. Die Einwohner verloren durch die Schnelligkeit, mit der sich das Feuer ausbreitete, den größten Teil ihrer Habe. 3.358 Taler wurden aus der Brandkasse als Entschädigung gezahlt.

Am 20. Dezember 1825 wurde die neue Kirche eingeweiht. Der Turm wurde vom Zimmermeister Geiling aus Bienstädt erbaut. Die auf dem Turm befindlichen 3 Glocken wurden von dem Glockengießer Ullrich aus Apolda gegossen. Die Baukosten betrugen 4736 Taler.

In diesen schweren Zeiten wirkte der Pfarrer Wilhelm Hey, dem die Töttelstädter viel zu verdanken haben. Pfarrer Wilhelm Hey ist vielen bekannt als Lieder und Fabeldichter, einige Werke sind
"Weißt Du wie viel Sternlein stehen" und "Alle Jahre wieder".

Im Jahre 1917 wurden die große und mittlere Glocke vom Kirchturm heruntergenommen und für Kriegszwecke verwendet. Die drei Glocken kosteten seinerzeit (1825) 828 Taler. Die große Glocke hatte einen Durchmesser von 123 cm, die mittlere von 97 cm. Beide Glocken wogen zusammen 1867kg. Seit dem hat die Töttelstädter Kirche nur noch eine Glocke.

Zu DDR-Zeiten wurde die Kirche aus finanziellen Gründen stark vernachlässigt, es traten Bauschäden auf, aber damit nicht genug.

Kurz nach Mitternacht, um 00.15 Uhr des 12. Juli 1984 kam in wenigen Minuten ein Wirbelsturm auf, der unser Dorf sehr in Mitleidenschaft zog. Innerhalb von 3 Minuten, so lange tobte das Unwetter, waren 80 Prozent aller Häuser beschädigt. Am schlimmsten wurden die Kirche und ihre Umgebung betroffen. Der Kirchturm wurde abgehoben und weggeschleudert. Dabei wurde auch die Bushaltestelle zertrümmert. Die 130 Jahre alten Linden- und Kastanienbäume, die den Kirchhof säumten, wurden ebenfalls vernichtet.

Im Jahr 1986 wurde der durch den Wirbelsturm 1984 vernichtete Kirchturm neu erbaut. Dieser ist nicht mehr so hoch wie all seine Vorgänger, weil Geld und Baumaterial, vor allem Holz nicht so reichlich mehr zu beschaffen war. Auf dem Kirchhof wurden 20 Kastanienbäume gepflanzt.

Die Töttelstädter sind dankbar, dass 1998-2000 im Rahmen der Renovierung der Kirche auch die Orgel restauriert wurde. In einem Festgottesdienst anlässlich ihrer Einweihung am 10. Juni 2001 erklang die Ratzmann-Orgel wieder mit ihrer erstaunlichen Klangfülle hinter dem strahlenden neuen Prospekt.

Die Kirchgemeinde lädt regelmäßig zu Gottesdiensten und jedes Jahr im Sommer zu Orgelkonzerten ein. Wir hoffen und wünschen, dass die Menschen sich Ihren Glauben bewahren und unsere Kirche immer gut erhalten - ein Ort christlicher Begegnung bleibt.

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