St. Bonifatius Zscheiplitz
© Arvid Reschke
Klosterkirche Zscheiplitz
Klosterkirche Zscheiplitz
© Arvid Reschke
St. Bonifatius Zscheiplitz
Auf dem Gut 6
06632 Freyburg (Unstrut)
Profil
Die Klosterkirche "St. Bonifatius" in Zscheiplitz wurde im späten 11. Jh. / 12. Jh. errichtet. Sie zählt zum Typ der sogenannten Chorturmkirchen: der quadratische Turm befindet sich im Osten und bildet im Untergeschoß den netzgewölbten Altarraum.
Daten & Fakten
- Baujahr: spätes 11. Jahrhundert / frühes 12. Jahrhundert
- Baustile: Gotisch
- Besonderheiten: Nonnenempore
Der untere Raum diente später als Familengruft für die Besitzer des Gutes. Zeitnah wurde an der Nordseite der Kirche ein kapellenartiger Raum angebaut, im Osten wieder mit einer halbkreisförmigen Apsis, nach Westen hin ebenfalls mit einer Empore über einer Doppelarkade versehen. Dieser Anbau trägt frühgotische Fenster und Türen. Im Glockengeschoß des Turmes befinden sich rundbogige gedoppelte Schallöffnungen. Das einzig wertvolle Stück der älteren Ausstattung ist ein gotisches Kalksteinrelief. Dargestellt ist Jesus Christus als Schmerzensmann. Die Arbeit dürfte um 1500 anzusetzen sein.
Nach 1945 geriet die die Kirche mehr und mehr in Verfall. Alle Bemühungen in den folgenden Jahrzehnten dieses Bauwerk zu erhalten, scheiterten. 1985 gründete sich eine Bürgerinitiative "Die Interessengemeinschaft zur Erhaltung der Klosterkirche Zscheiplitz". Sie machte es sich zur Aufgabe, das alte Bauwerk vor dem gänzlichen Verfall zu bewahren. Ihre Mitglieder haben dann mit viel Engagement das Gotteshaus gerettet. So konnte die Klosterkirche St. Bonifatius am 13. November 1994 in einem feierlichen Gottesdienst erneut eingeweiht werden.